Das Thema Konservierung von toten Tieren wird generell sehr kontrovers diskutiert. So verhält es sich auch mit dem Präparieren von Fischen und das hat viele Gründe. Es gibt viele Argumente gegen das Präparieren und nur wenige dafür. Erst gestern habe ich mein zweites Hechtpräparat ein gutes halbes Jahr nach dem Fang vom Präparator in der Nähe abgeholt und ich möchte die Gelegenheit nutzen Bilder zu zeigen und das Thema aus meiner Sicht einmal anzureißen. Ich bin dafür, dass man einen Fisch, den man sich ohnehin zur Verwertung aneignet, als lebhafte Erinnerung präparieren lässt. Einen Fisch, den ich nicht essen möchte, werde ich nicht präparieren lassen. Das ist aber nur meine Meinung. Sicher gibt es in den Lagern der Trophäen-Sammler wie auch der Release-Angler extremere Meinungen dazu.
Jeder, der über ein Präparat nachdenkt sollte zunächst wissen, dass die Herstellung mitunter ziemlich teuer werden kann, gerade wenn man einen großen Fisch bearbeiten lässt.
Es wäre aus meiner Sicht schrecklich, wenn jemand einen dicken Fisch auf den Kopf haut, um ihn als Trophäe zu „verwerten“ und kurz darauf in den Wald schmeißt weil ihm das Präparat zu teuer ist.
Ein Präparat bietet detaillierte und sichere Einblicke in das Maul eines Hechtes. Beim Anblick der Hundszähne kann man sich gut vorstellen, dass man diesem Schlund nie wieder entkommen kann ist man einmal hinein geraten.
Wie bin ich zu meinen ausgestopften Freunden gekommen?
Eigentlich hat sich das in beiden Fällen erst ergeben als ich bereits den Fisch in meiner Küche geparkt hatte
und für den Verzehr vorbereiten wollte.
Für mich fühlte es sich nicht richtig an einen so großen Fischkopf einfach wegzuwerfen – keine Ahnung warum das so war.
Bei beiden Fängen habe ich jeweils noch am selben Tag kurz entschlossen und den Kopf Präparation gegeben. Auf beide Hechte habe ich gut 6 Monate warten müssen aber auf den Fang wartet man meist länger.
Nun hängen sie im Herrenzimmer und erinnern mich an jene erfolgreichen Angeltage, die – auch ohne die Freunde an der Wand – unvergesslich bleiben werden.
Ob ich nochmal ein Präparat anfertigen lassen werde? Ich weiß es nicht – vielleicht versuche ich es irgendwann einmal selbst …
Man sollte sich über die folgenden Dinge Gedanken machen, um ein schönes Präparat zu bekommen:
Der gefangene Fisch muss nach dem Fang schnellst möglich zum Präparator – am Besten noch frisch am selben Tag. Wenn das zeitlich nicht hinhaut kann man den Fisch zeitnah einfrieren und dann in einer Kühlbox zum Präparator bringen.
Man sollte dem Präparator ein Foto des gefangenen Fisches mitgeben, damit die Zeichnung des Fisches später nachgezeichnet werden kann. Ich habe die Köpfe ca. 1 Hand breit hinterm Kiemendecken abgeschnitten – besser sind ca. 20 cm.
Bei einem Teilpräparat, wie einem Hechtkopf, sollte man unbedingt etwas mehr Fleisch mit abnehmen, damit der Präparator einen Puffer zum Ziehen und Befestigen hat.
Ich empfehle vorab fertige Arbeiten des Ateliers zu begutachten – nicht alle Präparate sind nach meinem Geschmack. Viele sehen aus wie aufgeblasene und gummierte Fische. Ich war bis vor Kurzem mit meinem Präperator bis hierhin auch zufrieden, wurde aber vor Kurzem arge enttäuscht, weshalb ich auch meine Empfehlung an der Stelle leider nicht weitergeben kann.
Letzten Endes kommt da noch der Preis. Wenn man im Schnitt gute 5 € pro cm rechnet ist das ein guter Durchschnitt, meist inkl. der Kosten für das Trägermaterial (meine Erfahrungen beziehen sich allerdings nur auf Fische).
Ich habe für meine beiden Hechtköpfe je ca. 250 € bezahlt, inkl. Birkenbrett. Dabei waren die gefangenen Fische beide über 1 m und die Köpfe habe ich auf ca. 40 cm Länge abgeschnitten.
Ich würde mich über einige Kommentare oder ein Statement von euch zum Thema freuen …
Würdet ihr ein Präparat anfertigen lassen oder habt ihr selbst schon Eines zuhause? Wenn ja warum? Was spricht absolute dagegen? Oder präparierst Du vielleicht selbst?
Hey,
Finde dein Fisch echt klasse.
Werde mein Fisch jetzt auch präpariern lassen.
Danke nochmal für die Infos
LG
Luca