Platte satt!

Lange Zeit wars ruhig auf meinem Blog – mein Urlaub in Dänemark hat mich inspiriert einen neuen Blogeintrag zu verfassen, wohl auch weil ich seit langem mal wieder ganz neue Angelerfahrungen sammeln konnte.

Da mir bewusst war, dass ich im Familienurlaub gerne ein paar Stunden am Wasser verbringen möchte, habe ich mir vorab eine Brandungsrute sowie eine große Stationärrolle fürs Meeresfischen zugelegt. Dazu zwei Stärken Krallenbleie (150 und 175 g), 17er Geflochtene und ein paar Standard-Vorfächer fürs Brandungsfischen.

platte-satt-05Hvide Sande im dänische Westjütland – gelegen zwischen Nordesee und dem Ring Koebing Fjord an Dänemarks Westküste war das Ziel. Meine Recherechen im Netz ergaben, dass zu der erklärten Jahreszeit – Anfang September –  Plattfische und Aale eigentlich gut zu fangen sein sollten. Im südlichen teil des Fjords sollen zusätzlich gute Chancen auf Hecht, Barsch und Friedfische bestehen.

platte-satt-01Mein erklärter Plan – Platte, egal ob Flunder, Scholle, Seezuge oder Steinbutt – irgendwas sollte bestimmt gehen. Auf in den örtlichen Angelladen – Kott Fritted – und ein paar Wattwürmer und Seeringelwürmer gekauft.

Am ersten Tag habe ich die Ausrüstung am Strand getestet und spontan ein paar Bisse bekommen, konnte aber nur einen kleinen Wittling fangen, der kurze Zeit später wieder schwimmen durfte.

Am zweiten Urlaubstag testete ich den Hafenbereich in Hvide Sande mit Pose und Wattwurm an. Ich konnte einen kleinen Dorsch und einige Wittlinge fangen. Die Krabben zähle ich mal nicht mit …
Am zweiten Tag im Hafen fing ich zusätzlich zu Wittlingen kleine Aale …. Flunder fehlanzeige.

 

 

 

 
platte-satt-06Also orientierte ich mich wieder Richtung Strand, im Molenbereich des Hafens. Dort hatte ich bereits einige Tage zuvor Brandungsangler gesehen.
Wieder waren es Wittlinge und ein kleiner Dorsch, die mir an den haken gingen … dann kurz bevor ich aufbrechen wollte eine kleine Flunder. Zielfisch! Der untermaßige Plattfisch durfte kurz darauf wieder in sein Element zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 
platte-satt-07Als am fünftenTag der Wind einmälig nachlies und das Wetter besser wurde ging es auf zum Strand. Die Rute stand kaum 10 Minuten im Brandungsrutenhalter als der erste Biss die Rutensitzen ordentlich zittern und rucken ließ. Bei zweiten Rucken schlug ich hektisch an und konnte kurze Zeit später eine kleine Flunder stranden.

 

 

 

 

 

 

 

 

platte-satt-03Die zweite folgte kurze Zeit darauf, durfte dann aber wieder schwimmen. Mit erschöpftem Wurmvorrat aber zufrieden traten wir einige Zeit später den Heimweg an mit der Gewissheit am nächsten Tag an den selben Strandabschnitt wiederzukommen.
Getreu dem Motto „Wurm voran“ ging es am nächsten Nachmittag in der prallen Nachmittagssonne auf zum Strand. Im Gepäck frische Wattwürmer und ein paar Seeringelwürmer.

 

 

 

 

 

 

 

 
gebratene-flunder-04Kurze Zeit nach Beginn des Angelns konnte ich eine wirklich satte Flunder stranden. Nach zwei weiteren schönen Flundern ging mir ein wesentlich größerer Fisch verloren und gegen halb sechs kehrte ich zufrieden zum nahgelegenen Ferienhaus zurück, um den frischen Fang direkt zuzubereiten.

Einen kleinen Bericht über die Zubereitung des Fangs gibt es hier >> Gebratene Flunder

 

 

 

 

 

 

 

Aus meiner Sicht ein wirklich spannendes aber ebenso grobes Angeln, was dem Fischer einiges an Kräften und Konzentration abverlangt, angefangen von beschwerlichen Weg über die Dünen über das grobe Material und die schweren Gewichte bis hin zu erschwerten Wurfbedingungen, denn man muss die Köder so weit wie möglich aufs Meer befördern, um die Platten zu erreichen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 10 m Wurfweite den entscheidenenden Unterschied machen können, da ich nebenan mit meine Feederrute etwas leichtere Gewichte fischte, die nicht ganz so weit kamen wie die Brandungsrute. Mit dieser Rute konnte ich gar keine Platten fangen. Auch die Bissverwertung ist nicht ganz einfach. Nach meiner Erfahrung muss man die ganze Zeit die Rutenspitze im Auge haben und auch möglichst zeitig anschlagen, um einen Platten haken zu können.

Ich kann jedem nur empfehlen diese Angelart einmal auszuprobieren, denn man weiss nie was man an den Haken bekommt. Die gefangenen Platten mundeten mir und meiner Frau (sehr fischkritisch und überwiegend vegan) wirklich „ausgezeichnet“.

platte-satt-02Hier noch ein paar Worte zum Gerät und der zur Montage:
Ich fischte eine Brandungsrute mit 100-200 g Wurfgewicht, einer 7000er Stationärrolle, 0,17 mm Geflochtene Schnur.
Daran montierte ich einen Meerswirbel, dann ein einfaches Buttvorfach mit einem 175 g Krallenblei.
Als Köder verwendete ich Wattwurm und Seeringelwurm. Meiner Erfahrung nach kamen deutlich mehr Plattfischbisse auf die Wattwürmer… allerdings hat eine Flunder nach dem Stranden den Kopf eines Sandaales ausgespukt – auch diese kann man als Köder im örtlichen Angelgeschäft kaufen.

Bei mir hats funktioniert. Hatte ausreichend Platte am Band.

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