Die Frage nach dem Catch & Eat?


Ich weiß nicht recht, ob ich diese Frage für mich pauschal entscheiden möchte.
Es gibt viele Argumente dafür und dagegen – je nach persönlicher Einstellung muss jeder Angler selbst entscheiden, welche in seiner Welt Gültigkeit haben. In Deutschland entscheidet das theoretisch das Gesetzt – praktisch ist es meistens reine Einstellungssache. Meiner Meinung nach ein Fehler im System. Wieso soll ich mir einen maßigen Fisch aneignen, wenn ich ihn versehentlich geangelt und evtl. auch keinerlei Verwendung für den Fisch habe? Eine Antwort wäre – „Weil Du ihn geangelt hast und das Gesetz das Zurücksetzen maßiger Fische nicht erlaubt.“ – eine andere – „Weil er ein schlechter Futterverwerter ist und aus anglerischer Sicht dem Gewässer entnommen werden sollte.“
Anyway ein Gegenbeispiel. Neulich bekam ich auf die Frage ob denn von den im Gewässer angeblich in großer Stückzahl gefangenen Großhechten auch welche entnommen würden die Antwort: „Naja, jeder Angler, der es ernst meint, der setzt die Fische selbstverständlich zurück!“
Keine der Anworten genannten lasse persönlich pauschal für meine Angelei gelten!

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Jetzt schau mich nicht so an – immerhin hast Du Dich mir ergeben und ich mich im Voraus für Dich entschieden.

Der ist doch gut gehakt – den kannst Du wunderbar zurücksetzen oder willst Du den mitnehmen? Ich stelle mir die Frage auch immer wieder, weil mein Freund Omit immer mit seinem Gewissen hardert und mich auch zu zweifelnden Gedanken inspiriert. Ich treffe diese Entscheidungen in der Regel vorher und die Antwort auf die meist noch nicht fertig gestellte Frage ist ein dumpfes Klatschgeräusch, dass der Baseballschläger im Miniformat verursacht, wenn er mit einem versierten Schwung auf dem Fischkopf einschlägt.

 

 

 

 

 

Die meisten Angler machen sich in der Tat zu wenig Gedanken um Ihre Umwelt und den Umgang mit ihren Arten – manche machen sich allerdings auch zu viele Gedanken, um das Hobby passioniert ausüben zu können und stellen die Angelei mitunter komplett ein. Omit könnte es auch so gehen, was ich persönlich sehr schade fände weil ich somit auf einen guten Berater und Mitdenker am Angelplatz verzichten müsste.

Ich bezeichne mich als Verwertungsangler. Ich angle nach Möglichkeit Fische, die ich auch in der Küche verwerten kann und möchte. Böse Zungen schimpfen auch „Küchenangler“ … das heisst aber nicht, dass ich jeden gefangenen maßigen Zielfisch mitnehmen würde, sorry 🙂 für die Unkonsequenz an dieser Stelle. Ich aute mich als Opportunist des Angelns … in meinem Sein kunstvoll und ehrenhaft aber egozentrisch und räuberisch.
Ich angle zum Spaß – JA – aber ich fange nicht nur zum Spaß sondern vor Allem für die Küche. Dabei ist der Antrieb nicht der Fang selbst, sondern der Weg zu Selbigem. Wenn ich dann Erfolg habe – was nicht die Regel ist – sehe ich für mich keinen Grund den gefangenen Fisch nicht mitzunehmen.
Ausnahmen wäre etwa ein gesetzliches Verbot der Entnahme.

Gibt es unter euch Angler, die ähnliche Gedanken haben? Haltet ihr das pauschal oder situativ?
Über Meinungen, Kommentare und verwertbares Gedankengut bin ich dankbar!

2 Gedanken zu „Die Frage nach dem Catch & Eat?“

  1. Hallo erstmal, ich finde deinen Blog super.
    Schön das du auch Tipps gibt’s wie und wo man was fangen kann und die Fotos (vor allem die Bachforellen) sind ein klasse 🙂
    Hab zwar noch nicht in der Diemel geangelt, aber diesen Frühling nach der Schonzeit hab ich es vor.
    Ich finde deine Einstellung gut.
    Mir persönlich ist wichtig sich immer bewusst zu sein das es sich bei einem Fisch um ein Lebewesen handelt das es mit Respekt zu behandeln gilt, ganz gleich ob ich es esse oder nicht.
    Ob ich einen Fisch entnehme hängt bei mir unteranderem davon ab,
    Wie hab ich ihn gehakt ? Wie ist der Bestand der Fische ? Wie groß ist mein Hunger 😀 und wenn er Kapital ist, oder wunderschön dann entlasse ich ihn auch meistens wieder.
    Vom Prinzip her töte ich nur Fische die ich essen will oder kann und die das zurücksetzen mit hoher Wahrscheinlichkeit Nicht überleben würden.

    Grüße aus Kassel

    Ps. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Blog Beiträge. 🙂

  2. Hey Jannik,

    sorry für die späte Antwort und Danke für Deinen Kommentar 🙂
    Ich hoffe es folgen bald wieder mehr Blogeinträge!

    Grüße aus Warburg

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