Verdammt! Ich hab die Aale vergessen

Als ich heute Morgen aufwachte war dies mein erster Gedanke. Ich wollte mit einem Freund und Angelkollegen gegen mittags räuchern. Ich habe auch den Tag vorher die Aale aufgetaut aber leider vegessen sie über Nacht einzulegen …
so ein Mist! Dunkel regt sich die Erinnerung an das Trockensalzen. An Salz soll es nicht mangeln – höchstens an der Einlegezeit. Also säubere ich die Fische und trockne sie mit einem Küchentuch ab.

Nun rolle ich ein großes Stück Alufolie aus und streue eine Schicht Salz darauf, sodass die Aale wohl gebettet sind.
Nachdem ich die Aale auf der Salzschicht positioniert habe bestreue ich die Fische mit Salz. Von innen, die Zwischenräume und schiesslich aussen noch einmal.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als letztes rolle ich die Alufolie dicht zusammen und falte die Enden nach oben, damit der entstehende Fischsaft nicht auslaufen kann.
4 Stunden später hole ich die Fische aus ihrem Salzmantel, spüle sie gut durch und trockne sie ab. Sie sehen ein bischen schrumpelig aus aber wer würde nach so einem Salzbad nicht schrumpelig aussehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf in den Räucherofen.

Die Fische verbleiben für ca. 2 Stunden im Ofen. Dabei garen wir die Fische ca. 30 Minuten bei 80-90°C und danach noch ca. 1-1,5 Stunden bei ca. 60 °C. Hier werden mehrere Räuchergänge eingestreut, je nach Geschmack kann man die Räucherzeit dadurch verkürzen oder verlängern. Wir mögens beide etwas rauchiger.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Der Aal ist deutlich fester und klebt stärker an der haut als beim Nass-Salzen, allerdings ist er angenehm mild was den Salzgeschmack betrifft und erstaunlicher Weise sogar sehr gleichmäßig. Also falls es einmal schnelle gehen muss ist das Trockensalzen in jedem Falle eine echte alternative zum üblichen Einlegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich würde jedoch das Einlegen vorziehen, da ich den Eindruck habe, dass das Trockensalzen den Fisch deutlich trockener macht. In diesem Falle mag es gut funktionert haben, da wir einen sehr fetten Fisch hatten.
Das mag bei einer schmalen Forellen evtl. anders aussehen. Aber wenn es zeitlich eng wird – ausprobieren!

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