Seen-Sucht – auf zur Möhne

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Ich muss gestehen, dass ich eine regelrechte Seensucht entwickelt habe. Auch wenn ich an einem herrlichen Forellenwasser fischen darf, dass sich direkt in meiner Nähe befindet, zieht es mich immer wieder an einen mittelgroßen See. Ich liebe das Stillwasser (hier ist der Name nicht unbedingt Programm) und seine Vorzüge. Das Posenangeln in der Abenddämmerung wenn sich eine malerische Ruhe am Gewässer einstellt und man voller Erwartungen den Sonnenuntergang begrüßt.

Im Herbst 2014 ging es erstmals auf zum Möhnesee – von Einheimischen auch liebevoll „Möhne“ genannt.
Nachmittags in Möhnesee angekommen und im Forsthaus Wiesmann eingecheckt suchten wir Angel-Ussat auf, das nahe gelegene Geschäft von Uli Beyer. Hier bekamen wir eine solide Beratung sowie eine gut sortierte Angelausrüstung. Anschließend ging es auf zur Möhne. Dort angelten wir vom Ufer aus in die Abenddämmerung.
Leider konnte keiner von uns einen Fisch fangen und unsere Ruten blieben bis auf 2 magere Fehlbisse unbewegt. Später bereiteten wir uns bei Bier und Sauna auf den folgenden Angeltag von Boot aus vor.

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Das Boot hatte ich vorweg bei Angel Ussat gemietet inkl. E-Motor und einfachem Echolot. Das Ganze war allerdings insgesamt recht kompliziert und müßig – ich würde beim nächsten Angeltripp an den Möhnesee definitiv nach Alternativen schauen. Zum Einen musste man das Boot vorzeitig via Mietvertrag per Fax bestellen. Dann war am kommenden Morgen fixer Treffpunkt bei Uli Beyer, um das notwendige Gerät abzuholen (2 Paddel, E-Motor, Batterie, Echolot, Schleppfahne – mit einem Kleinwagen braucht man da nicht vorfahren). Darauf fuhren nach Beschreibung an den Privathafen wo man Schranke und Bootssteg via Schlüssel öffnen und anschließend wieder verriegeln musste.
Allein das Equipment vom Auto ins Boot zu schaffen und dort zu installieren (Motor, Batterie, Echolot und Geber) war ein Kraft- und Nervenakt. Die erste knappe Stunde war verflogen bevor wir  – endlich – auf den See fahren konnten. Übrigens durfte man sich schon jetzt auf die umgekehrte Aktion am Abend freuen. Das ganze Gerät musste logischer Weise zu einer fixen Zeit wieder bei Uli abgeliefert werde.
Sorry Uli – aber das geht doch so nicht! Es gibt auch angelnde Menschen, die noch nie ein Motor oder Echolot installiert haben und vielleicht auch nie wollen. Und es ist wirklich für körperlich eingeschränkte Leute kaum machbar. Die Miete für das Boot war doppelt so teuer wie an meinen Hausseen und das Boot weitaus unkomfortabler – schade!

Als wir ausfuhren dachten wir – Schwamm drüber, jetzt wird geangelt was das Zeug hält.
Leider konnten wir an diesem langen Angeltag keinen einzigen Biss an unseren Ruten verzeichnen. Weder geschleppt, noch vertikal oder vom Boot aus geworfen – es war nicht zu machen 🙁

möhneKurz bevor wir zum Hafen steuern wollten hatte ich einen kräftigen Hänger, der dann jedoch nachgab und zu klopfen begann. Für einen Moment hatte ich geglaubt einen Kapitalen am Haken zu haben. Am Ende war es auch ein kapitaler Fang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rute und Rolle inkl. Köder kamen zur Oberfläche – eine ordentliche Ausrüstung, die zwar mit Grünzeug belegt aber am Ende voll funktionstüchtig war und ist.
Seither fische ich gerne die Kombination aus strammer Spinnrute und Rolle von SPRO. Immerhin hat sich die Bootsfahrt monetär für mich gelohnt.

Unser Fazit: Interessantes und für unsere Region großes Gewässer (10,37 km² Wasseroberfläche) mit ganz bestimmt gutem Raub- und Weißfischbestand. Leider konnten wir das für uns nicht bestätigen, greifen aber bestimmt noch einmal an.

Informationen zum Gewässer gibt es hier:
Gewässersteckbrief Möhnesee.

Habt ihr Tipps für das Möhneangeln? Die gängigen Spots wurden und genannt und dort fanden sich auch einige Angler, die am Abend auch den ein oder anderen Fang vorweisen konnten. Aber vielleicht habt ihr eigene Erfahrungen gesammelt und könnt etwas zum Besten geben – ich würde mich freuen!

 

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